Eine Weile wird es noch Winter sein. Was gibt es jetzt gutes an Obst und Gemüse auf dem heimischen Markt? „Na alles“ werden nun manche denken. Das stimmt leider. Fast alles und das fast immer. In jedem Monat, zu jeder Jahreszeit. Ist das gut? Täglich werden tonnenweise Obst und Gemüse quer durch die Welt transportiert. Der Wunsch bzw. die Gewohnheit ständig alles bekommen zu können, belastet auch die Umwelt. Zudem gehen auf den langen Wegen viele Vitamine und Nährstoffe verloren. Und der richtige Geschmack kann gar nicht erst entstehen: Oft werden Früchte unreif geerntet, damit sie die zum Teil weiten Transportstrecken überstehen können um dann noch appetitlich auszusehen. Ich selber habe vor ein paar Tagen Erdbeeren im Obstregal gesehen. Also für Erdbeeren ist nun wirklich nicht die Zeit.
Aber was gibt es denn zur Zeit gutes auf unserem Markt? Äpfel zum Beispiel und Birnen. Diese kommen genügend aus einheimischen Gefilden und schmecken auch. Ansonsten müsst Ihr euch beim Obst an Importe halten. Bei Gemüse ist nun die Zeit der weniger beliebten Sorten. Aber sie sind gesund! Kohl in allen Varianten hat jetzt Hochsaison – er enthält mehr Vitamine als Orangen. Dazu Kalzium, Magnesium und Eisen. Weiterhin auch verschieden sekundäre Pflanzenstoffe die für das typische Kohlaroma sorgen und vor Magen-Darm-Entzündungen schützen. Am besten zubereitet wird Kohl wenn Sie ihn nur leicht dünsten, einen Eintopf oder eine cremige Suppe daraus kochen. Viel Fett wie zum Beispiel Butter muss nicht zugegeben werden.
Aus oben genannten Äpfeln und Birnen lässt sich im Handumdrehen mit Nüssen und Joghurt einen wunderbaren Wintersalat herstellen. Noch feiner wird es mit Chinakohl der ebenfalls aus heimischem Anbau kommt. Wenn Sie Glück haben bekommen Sie noch Feldsalat. Das Nussaroma von Feldsalat ist jetzt besonders intensiv. Im Übrigen stecken die Blätter voller Kalium, Eisen, Beta-Karotin, Vitamin C, B6 und Folsäure.
Gut bekommen uns jetzt deftige Eintöpfe aus heimischem Wurzel- und Kohlgemüse. Zum Beispiel Pastinaken, sie schmecken gebacken wunderbar süßlich. Oder Topinambur – roh angemacht mit Feldsalat oder gekocht als raffinierte Cremesuppe. Die Knollen enthalten Inulin, einen Ballaststoff der besonders lange satt macht, dazu viel Kalzium, Vitamin B1 und Eisen.
Außerdem ist immer noch Porree aus heimischem Anbau auf dem Markt – frisch aus der Erde und gesund, vor allem wegen seiner schwefelhaltigen ätherischen Öle. Die sorgen für den typischen, leicht scharfen Geschmack und setzen zellschädigende freie Radikale außer Gefecht. Dünsten Sie den Porree in leicht gesalzenem Wasser und Weißwein, das macht ihn milder und unterstreicht sein Aroma. Mit etwas Zucker und Butter geschwenkt ist er dann schon eine super Beilage.